Schälbehandlungen für eine porenreine Haut

An keinem Menschen geht die Zeit spurlos vorüber. Diese Veränderungen betreffen auch die Haut. Grobe Poren, Komedonen, bräunliche Altersflecken oder Aknenarben schmälern das Hautbild massiv. Betroffene fühlen sich von den Unreinheiten optisch beeinträchtigt. Zur Bekämpfung dieses Problems tragen Dermatologen die oberste Hautschicht ab. Es entsteht eine oberflächliche Wunde, die eine Neubildung der Haut aktiviert. Die Folge ist ein massiv verbessertes Hautbild, das das Selbstvertrauen und Wohlgefühl von Patienten „in der eigenen Haut“ steigert. Diesen Effekt durch das Abschleifen und sogenannte Schälbehandlungen bewirken die sogenannte Dermabrasio, eine Laserbehandlung sowie chemische Peelings mit verschiedenen Wirkstoffen.

Welche Patienten sind fürs Abschleifen und die Schälbehandlungen geeignet?

Fachärzte empfehlen eine operative Schälbehandlung, die Dermabrasio, bei einer Therapie von Aknenarben sowie anderen Narben. Zudem ist die Dermabrasio dafür geeignet, feine bis mittelfeine Falten rund um den Mund weniger tief erscheinen zu lassen. Laserbehandlungen sowie chemische Peelinganwendungen dienen zwar ebenfalls einer Abmilderung von Falten. Zusätzlich sind die Abschleif- und Schälmethoden eine sinnvolle Alternative, um Hautunebenheiten oder Pigmentstörungen wie braune Flecken zu beseitigen. Die am besten geeignete Methode wählen Arzt und Patient im Beratungsgespräch aus.

Tipp der Redaktion: Das Abschleifen sowie Schälbehandlungen gehören unbedingt in die Hand eines Facharztes. Werden die Verfahren unsachgemäß durchgeführt, drohen schlimmstenfalls irreparable Schäden an der Haut.

Gegenanzeigen zur Abschleif- und Schälbehandlung

Das Abschleif- und Schälverfahren ist nicht für jede Hauterkrankung geeignet. Deshalb ist es vor einer Anwendung unerlässlich, das Urteil eines erfahrenen Hautarztes einzuholen. Eine mögliche Gegenanzeige für diese Behandlung ist eine Infektion. Entzündungen auf der Haut sollten unbedingt ausgeheilt sein. Ein anderer Hinderungsgrund ist die sogenannte „blühende Akne“. Sind durch Diabetes ausgelöste Wundheilungsstörungen bekannt, ist es ebenfalls erforderlich, ärztlichen Rat einzuholen.

Was müssen Betroffene vor den Behandlungen beachten?

Die vorbereitenden Maßnahmen für das Abschleifen sowie die Schälbehandlungen hängen zum Teil von der persönlichen Krankheitsgeschichte der Patienten ab. Generell empfehlen Ärzte, diesen medizinischen Rat zu beherzigen:

Betäubungsverfahren für die Abschleif- und Schältherapie

Die Betäubung richtet sich bei einer operativen Behandlung nach dem Umfang der zu behandelnden Hautfläche. Möglich sind diese Optionen der Anästhesie:

Chemische Peelingbehandlungen verhältnismäßig kleiner Hautstellen nehmen Dermatologen ohne Betäubung vor. Peelings größerer Hautgebiete erfolgen unter Narkose oder Einnahme von Pharmazeutika mit stark beruhigender Wirkung.

Der Verfahrensablauf des Abschleifens und der Schälbehandlungen

Beim Abschleifen sowie Schälbehandlungen unterscheiden sich einzelne Methoden deutlich voneinander. Eklatante Unterschiede bestehen beispielsweise zwischen der Dermabrasio sowie speziellen Peelings. Die Schälmethoden kommen für die Patienten in Betracht, bei denen Anwendungen mit Pharmazeutika wie Benzoylperoxid oder Isotretinoin nicht den erhofften Erfolg erbracht haben.

Operative Schälbehandlung

Bei der operativen Behandlungsmethode, der Dermabrasio, verwenden Mediziner eine Schleifmaschine zur Abtragung der obersten Hautschicht. Das Gerät ist mit rotierenden Fräsen und Bürsten ausgestattet, die bei hochtouriger Bedienung maximal 60.000 Umdrehungen pro Minute erzielen. Eine Kühlung der Haut erfolgt während der Schälbehandlung mit einer Kochsalzlösung.

Tipp der Redaktion: Ein Vorteil der Dermabrasio ist es, dass die Behandlungstiefe sehr sicher kontrollierbar ist.

Peeling mit Trichloressigsäure

Ein chemisches Peeling mit Trichloressigsäure ist eine etwas sanftere Methode des Abschleifens bzw. der Schälbehandlung. Ein Hautarzt reibt das Präparat auf der Haut ein. Im nächsten Schritt wird die Hautstelle mit einer schützenden Salbe versorgt. Im Gegensatz zum Phenol Peeling ist das Ausmaß der Wirkung bei dieser Anwendung deutlich geringer.

Alternativ sind für Schälbehandlungen Lasertherapien möglich.

Tipp der Redaktion: Mögliche Risiken der Peelingsubstanzen sollten Betroffene vor der Behandlung mit ihrem behandelnden Arzt absprechen. Bei beiden Anwendungsformen ist es unerlässlich, dass die Fachärzte ausreichend Erfahrung im Umgang mit diesen Methoden haben.

Phenol Peeling

Das chemische Peeling wird durch verschiedene Methoden wie das Phenol Peeling durchgeführt. Beim Phenol Peeling wird die zu behandelnde Haut mit einer Phenollösung versorgt. Anschließend wird die Hautpartie mit luftdichten Klebestreifen überdeckt. Die Tinktur verweilt 24 Stunden auf der Haut. Da die Substanz in diesem Zeitraum einen intensiv brennenden Schmerz auslöst, erhalten Patienten und Patientinnen ein Schmerz- sowie Beruhigungsmittel. Nach der Beseitigung der Klebestreifen nach 24 Stunden hat sich eine oberflächliche offene Wunde gebildet, die mit Puder versorgt wird. Ist nach etwa einer Woche Wundschorf entstanden, bildet sich eine neue Hautschicht.

Fruchtsäurepeeling

Ein Peeling mit Fruchtsäuren ist eine Methode, durch die sich auf der Hautoberfläche befindliche Hautzellschichten beseitigen lassen. Die Schicht abgestorbener Hautzellen verringert sich. Als Folge dessen verbessert sich der Zustand der Haut stetig. Zur Durchführung des Verfahrens trägt ein Mediziner oder Kosmetiker hochprozentige Fruchtsäure in Form eines Gels oder alkoholhaltiger Lösung im Gesicht auf. Nach einigen Minuten wird die neutralisierte Lösung abgewaschen. Ein Fruchtsäurepeeling ist in Verbindung mit einer manuellen physikalischen Aknetherapie besonders effektiv. Da die Poren nach der Säurebehandlung geöffnet sind, können Komedonen und andere Hautveränderungen unkompliziert beseitigt werden.

Nach der Behandlung: Wie verläuft die Nachsorge?

Nach einer Schälbehandlung wird die Hautoberfläche mit einer Fettgaze versorgt. Diese Fettgaze befindet sich für etwa zwei Tage auf der Haut. Daraufhin benötigt die Haut besondere Pflegeprodukte, um ein Austrocknen der Haut zu vermeiden und deren Geschmeidigkeit zu unterstützen. Diese Nachsorgemaßnahmen beschleunigen ebenfalls den Heilungsprozess.

Mögliche Risiken der Abschleif- und Schältherapie

Eine Schälbehandlung ist zwar ein relativ komplikationsarmes Verfahren. Aber dennoch sind Patienten und Patientinnen nicht zu 100 Prozent vor gesundheitlichen Komplikationen gefeit. Diese treten nach Abschleif- und Schälbehandlungen allerdings recht selten auf:

Wer trägt die Behandlungskosten?

Die Preise für Abschleif- sowie Schälbehandlungen sind überschaubar. Kosten der Anwendung bewegen sich im dreistelligen Bereich. Allerdings liegt für die meisten Therapien in dieser Form keine medizinische Notwendigkeit vor. Deshalb muss der Kostenaufwand zumeist von Patienten sowie Patientinnen selbst getragen werden.

Tipp der Redaktion: In einigen Fällen machen Krankenversicherungen eine Ausnahme. Deshalb sollten Betroffene zumindest versuchen, ein klärendes Gespräch mit der Krankenkasse zu führen. Die Entscheidung über eine etwaige Kostenübernahme fällt auf der Grundlage einer möglichen medizinischen Indikation.

Vor- und Nachteile des Abschleifens und der Schälbehandlungen

Abschleif- und Schältherapien sind probate Methoden, um bestimmte Erkrankungen der Haut zu behandeln oder Hautunebenheiten auszugleichen. Dennoch sollte die Entscheidung für oder gegen diese medizinischen Maßnahmen gut durchdacht sein.

Vorteile

Nachteile