Unter dem Begriff Blinddarm-Operationen (Appendektomie) werden die beiden operativen Methoden zur Behandlung von Blinddarmentzündungen zusammengefasst: klassischer Bauchschnitt (Laparotomie) und die Bauchspiegelung (Laporoskopie). Neben dem Einsatz bei akuten Entzündungen werden die Blinddarm-Operationen auch zur Entfernung von Tumoren angewandt.

Vor dem Eingriff müssen andere Krankheiten ausgeschlossen werden, da die Symptome häufig uncharakteristisch sind. Um die Sicherheit der Diagnose zu gewährleisten, müssen daher Abtastuntersuchungen und Bluttests durchgeführt und Röntgen-, CT- und Ultraschallaufnahmen angefertigt werden. Ein Absehen von einer Operation ist nur in sehr seltenen, leichten Fällen möglich.

Laporoskop ermöglicht genaue Operationsdurchführung

Bei der Laparotomie erfolgt an der rechten Seite des Unterbauchs ein länglicher Schnitt. Durch diesen wird der entzündete Wurmfortsatz herausgeschnitten. Die dabei entstandene Öffnung am Darm wird zugenäht. Zum Schluss der Operation wird der Bauchschnitt durch eine Naht oder durch Klammern verschlossen. Alternativ ist eine Operation mittels Laporoskopie möglich. Hierbei wird ein optisches Gerät über einen kleinen Einschnitt in der Bauchnabelnähe zur entzündeten Stelle geführt. Zur Entfernung des Wurmfortsatzes werden weitere kleine Einschnitte in der Bauchgegend angebracht, um die Instrumente zu bedienen. Das Laporoskop ermöglicht eine genaue Operationsdurchführung, während der Bauch mit einem Gasgemisch gefüllt und gedehnt wird. Auch bei dieser Methode muss der Wurmfortsatz herausgenommen und der Darm wieder zugenäht werden. Nach der Operation muss der Patient einige Tage Ruhe einhalten, körperlich anstrengende Tätigkeiten vermeiden und ärztlich verschriebene Diät beachten.

Die Vorteile der Laporoskopie liegen in der geringeren Narbenbildung, andererseits belegen neue Studien die bessere Verträglichkeit der klassischen Methode für bestimmte Patientengruppen.