Transplantationen von Herzen gehören zweifelsfrei zu den am meisten beeindruckenden und schwerwiegendsten Operationsverfahren überhaupt. Herztransplantation sind meistens der letzte Weg, der einem am Herz erkrankten Patienten verbleibt, wenn weder Medikamente noch eine Bypass- oder Klappenersatz-Operation mehr helfen. Die Ursache für die schwere Herzschwäche ist häufig die Koronare Herzkrankheit, bei der die Herzkranzgefäße verkalken und im Folgenden das Herzmuskelgewebe abstirbt. Aber auch angeborene Herzrhythmusstörungen, Herzmuskelerkrankungen, Entzündungen und Bluthochdruck fördern eine Herzinsuffienz.

Im Vorfeld der Transplantation muss ein geeignetes Spenderorgan bereit stehen. Hierzu muss auf die Vermittlung durch die Zentralstelle der Eurotransplant zurückgegriffen werden, welche die Vergabe von postmortalen Organspenden organisiert. Die Wartezeit ist unter Umständen sehr lang und muss bei vorherigen Versagen des kranken Herzens durch Einsatz eines Kunstherzens überbrückt werden.

Die Blutzirkulation wird gewährleistet

Das Transplantationsverfahren ist sehr aufwendig und langwierig. Hierbei wird zunächst ein länglicher Schnitt entlang des gesamten Brustkorbes vorgenommen, um das Herz freizulegen. Im Folgenden wird der Patient an eine Herz-Lungen-Maschine angeschlossen, die die Lebensfunktion dieser Organe während der Operation aufrechterhält. Daraufhin erfolgt die Abtrennung des kranken Herzens von der Hauptschlag- und der Lungenschlagader und das neue Herz wird an dieselbe Stelle eingepflanzt. Durch die Verbindung des Spenderorgans mit den Blutgefäßen wird die Blutzirkulation im Blutkreislauf wieder eingeleitet und das Herz zurück zur Funktionsfähigkeit gebracht, wobei es manchmal Stromimpulse von außen bedarf. Wenn die Herzverbindung sicher besteht, kann die Herz-Lungen-Maschine abgeschaltet und der Brustkorb verschlossen werden.