Kieferhöhlen-Operationen machen sich notwendig, wenn sich zum Beispiel Entzündungsherde an Implantaten, Zahnwurzeln bilden oder durch ein Stück abgestorbener Zahnwurzel verursacht werden. Auch chronische Entzündungen der Stirn- und Nebenhöhlen durch eine Sinusitis können einen Eingriff erfordern. Der Arzt muss sich zu den Kieferhöhlen einen Zugang schaffen, zu den Nebenhöhlen kann über ein Knochenfenster über den Eckzähnen eine Endoskopie durchgeführt werden. Ein Absaugen von Sekret wird durch diesen Eingriff möglich. Auch durch die Nase können Stirnhöhlen untersucht und behandelt werden. Der Zugang wird nötig, wenn Gewebeproben untersucht werden sollen, Polypen entfernt werden oder Fremdkörper aus den Kieferhöhlen herausgenommen werden müssen.

Operation unter örtlicher Betäubung

Die Knochenfenster verschließt der Arzt mit einem vorher entfernten Knochendeckel und vernäht die Schleimhäute mit selbstauflösendem Faden. Entzündungsherde, Wucherungen und Zysten können mit dieser Methode gut behandelt werden. Die Kieferhöhlen-Operationen werden meist unter örtlicher Betäubung ausgeführt, auch ein Dämmerschlaf kann sich für Patienten anbieten, da die Dauer der Behandlung manchmal nicht einzuschätzen ist. Je nach den Erfordernissen kann die Operation zeitlich Aufwand verursachen. Vor dem Eingriff dürfen Patienten 6 Stunden lang nicht essen und zwei Stunden vorher auch nicht mehr trinken. Medikamenteneinnahme und gesundheitliche Probleme müssen mit dem Arzt besprochen werden. Nach dem Eingriff bleibt der Patient einige Tage unter Beobachtung. Schwere körperliche Anstrengung muss einige Zeit gemieden werden, auch das Autofahren kann erst nach Abklingen der Beschwerden empfohlen werden.