Die Lungentransplantationen sind medizinische Verfahren, die zur Ersetzung einer kranken Lunge durch einen Spenderorgan angewandt werden. Dabei existieren unterschiedliche Grade von Transplantationen der Lunge, die vom Ausmaße der Erkrankung abhängen. Es kann nur ein Lungenflügel, eine komplette Lunge oder nur einzelne Lungenlappen dem Patienten übertragen werden. Die häufigsten Ursachen für eine Lungentransplantation sind Lungenemphysem, Mukoviszidose und Lungenfibrose, die schwere Schädigungen des Organs verursachen.
Zur Durchführung der Transplantation muss ein geeignetes Spenderorgan gewährleistet sein. Die Vermittlung von Organspenden organisiert europaweit die Eurotransplant. Möglich sind aber auch Lebendspenden, z.B. von nahen Angehörigen. Zur Vorbereitung der Operation müssen allgemeine ärztliche Untersuchungen des Gesundheitszustandes sowie spezielle Untersuchungen zur Kompatibilität des Spenderorgans veranlasst werden.
Ein Beatmungsgerät übernimmzt zunächst die Funktionsfähigkeit
Die Operationsmethode hängt entscheidend von der zugrunde liegenden Erkrankung der Lunge ab, wobei diesbezüglich in den letzten Jahren neue Entwicklungen hinzugekommen sind. So wird die einseitige Lungentransplantation bei einem Lungenemphysem oder einer Lungenfibrose nicht mehr als das beste Verfahren betrachtet. Stattdessen wird wie bei Mukoviszidose und Bronchiektasien auf die komplette Organtransplantation zurückgegriffen. Bei diesem Operationsverfahren wird zunächst der Brustraum seitlich geöffnet und die kranke Lunge nach der Durchtrennung der Blutgefäße herausgenommen. Anschließend erfolgen die Einpflanzung der neuen Lunge und die Verbindung der Bronchien und der Lungenarterien mit dem Körper des Patienten. Ein Beatmungsgerät übernimmt bis zur vollen Funktionsfähigkeit der neuen Lunge die Beatmung.