Zahnbleaching für ein strahlend schönes Weiß
Nahezu keine Unterhaltung geht vorüber, ohne seinem Gegenüber auf den Mund zu schauen. Gelbliche oder bräunliche Verfärbungen an den Zähnen können den Gesamteindruck der betroffenen Person deutlich schmälern. An diesem Zustand ändert sich auch nichts, wenn die Zähne eigentlich gesund sind. Denn verfärbte Zähne sind nicht zwangsläufig ein Indiz für unzureichende Mundhygiene. Auch Lebensgewohnheiten wie der regelmäßige Genuss von Wein, Nikotin, Kaffee oder Schwarztee wirken sich negativ auf den Farbton der Zähne aus. Übermäßig hohe Floureinlagerungen oder eine häufige Einnahme von Antibiotika führen zusätzlich zur natürlichen Verfärbung ebenfalls einen Gelbstich der Zähne herbei. Wer diesen optischen Makel beseitigen möchte, trifft mit einem Zahnbleaching eine gute Wahl.
Bleaching: was ist das?
Ein Bleaching der Zähne nehmen Patienten und Patientinnen vor, wenn das Gebiss unter Anwendung physikalischer oder chemischer Substanzen aufgehellt wird. Besonders hohe Erfolge versprechen chemische Bleachings, bei denen ein Zahnarzt die Bleichmittel direkt auf die Zähne aufträgt. Beim Bleaching – die deutsche Übersetzung lautet „Bleichen“ – erreichen Mediziner eine Aufhellung des Gebisses um bis zu neun Nuancen. Dieser Effekt der veränderten Zahnfarbe wird insbesondere von den Personen geschätzt, die besonders großen Wert auf ihr Äußeres legen oder gar in der Öffentlichkeit stehen.
Vorbereitungsmaßnahmen auf das kosmetische Verfahren
Bevor Zahnärzte das Bleaching durchführen, nehmen die Mediziner normalerweise eine professionelle Zahnreinigung vor. Diese Vorbehandlung zielt darauf ab, sämtliche Ablagerungen von Genussmitteln zu beseitigen.
Tipp der Redaktion: In einigen Fällen treten die Verfärbungen der Zähne nur oberflächlich auf. Bei diesem Erscheinungsbild ist es eventuell sogar ausreichend, nur eine sorgfältige Politur vorzunehmen. Diese Politur bezweckt möglicherweise schon eine markante Farbveränderung.
Leiden Betroffene sogar an Karies, liegen Zahnhälse oder Zahnwurzeln frei oder gelten Füllungen und Kronen als undicht, müssen diese Krankheitsbilder vor dem Bleichen des Gebisses medizinisch behandelt werden. Werden die Zahnerkrankungen nicht therapiert, können die erkrankten Regionen stark gereizt werden.
Methoden des Zahnbleachings
Zur Durchführung eines Zahnbleachings bieten Zahnärzte unterschiedliche Methoden an. Entscheiden sich Betroffene für ein Home-Bleaching, erstellt ein Zahnmediziner via Abdruck eine auf die Person zugeschnittene Schiene. Auf diese Schiene tragen Patienten zu Hause ein Bleichmittel auf. Mit dem Bleichmittel versehen, tragen behandelte Personen die Schiene über mehrere Stunden am Tag oder in der Nacht. Das Bleaching ist nach einer regelmäßigen einwöchigen Behandlung abgeschlossen.
Im Gegensatz zum Home-Bleaching zeichnet sich das sogenannte Office-Bleaching durch folgende Charakteristika aus:
- Bleichen der Zähne erfolgt direkt in der Zahnarztpraxis.
- Aus Sicherheitsgründen wird Zahnfleisch als Schutz vor dem Bleichmittel mit einer speziellen Schicht versehen.
- Die Substanz wird auf Vorderseite des Gebisses aufgetragen.
- Danach wird das Bleichmittel mit einem Laser oder Licht angeregt.
- Der Wirkstoff enthält Wasserstoffperoxid, der bei seinem Zerfall Sauerstoff aktiviert, der auf die Zahnoberfläche reagiert und Farbpigmente aufspaltet.
- Als Folge dieses Prozesses erhellen die Zähne.
- Im letzten Schritt erfolgt eine Versiegelung der Zähne mit einem Schutzmittel.
Darüber hinaus können sich Zähne bei abgestorbenen Nerven verfärben. Auch in diesem Fall hat ein Zahnarzt Möglichkeiten, das Gebiss aufhellen zu lassen. Bei dieser Zahnaufhellung nimmt ein Zahnmediziner an dem Zahn eine kleine Öffnung vor, die mit Watte mit etwas Wasserstoffperoxid getränkt wird. Diese Watte verweilt einige Tage im Zahn. Hat das Bleaching am Zahnschmelz die erwünschte Farbnuance erreicht, wird die Watte beseitigt. Das Loch wird mit einer Kunststofffüllung versehen. Hat das Erst-Bleaching nicht den erhofften Effekt erzielt, ist eine erneute Behandlung der Zahnsubstanz problemlos möglich.
Die richtige Nachsorge nach dem Bleaching
Ein Zahnbleaching entzieht dem Gebiss größere Mengen an Wasser. Das hat zur Folge, dass die Zähne für mindestens 24 Stunden besonders sensibel auf Temperaturschwankungen reagieren. Ein unangenehmes Gefühl des Gebisses vermeiden Betroffene, indem sie in diesem Zeitraum auf besonders heiße oder kalte Nahrungsmittel sowie Getränke verzichten.
Tipp der Redaktion: Zur Vorbeugung gegen Neuverfärbungen sollten Betroffene in den ersten Tagen auf Lebensmittel verzichten, welche die Zähne stark einfärben. Ein Verzicht auf Nikotin begünstigt den Bleichungsprozess.
Sind behandelte Personen mit dem Resultat der Bleichung noch nicht zufrieden, ist ein Nachbleaching eine mögliche Option. Diese Behandlung wird im Rahmen sogenannter In-Office-Einzelsitzungen oder mit einer Bleichschiene von zu Hause aus vorgenommen.
Welche Risiken beinhaltet das Zahnbleaching?
Zahnärzte stufen das Bleichen der Zähne als relativ unkompliziert ein. Das bedeutet allerdings nicht, dass Nebenwirkungen komplett ausgeschlossen werden können. Beispielsweise müssen Betroffene nach der Behandlung mit diesen Komplikationen rechnen:
- allergische Reaktionen auf in Bleichmitteln enthaltenen Substanzen (mögliche Reizungen der Mundschleimhaut)
- erhöhte Sensibilität gegenüber Wärme und Kälte in ersten Tagen nach dem Zahnbleaching
Während die Wärme- oder Kälteempfindlichkeit nach etwa drei Tagen wieder verschwunden ist, gilt das Allergierisiko als wesentlich gefährlicher. Tritt das Bleichmittel beim Home-Bleaching nachts über die Schiene aus, besteht das Risiko, dass die Substanz Entzündungen des Zahnfleischs verursacht. Damit verbundene Reizungen können Schmerzen verursachen. Schlimmstenfalls reagiert sogar die Magenschleimhaut auf das Mittel. Diese unangenehme Begleiterscheinung kann, muss jedoch nicht auftreten.
Tipp der Redaktion: Entscheiden sich Interessenten für ein Home-Bleaching in den eigenen vier Wänden, können sie dieses Allergierisiko deutlich mindern. Wird die Schiene perfekt angepasst und ausschließlich die verschriebene Menge des Mittels genutzt, ist diese gesundheitliche Gefahr weitgehend gedämmt.
Kostenaufwand des Zahnbleachings
Entscheiden sich Patienten und Patientinnen für eine Zahnverschönerung im Office-Bleaching, beläuft sich der finanzielle Aufwand auf rund 700 Euro. Die Preise für Home-Bleaching sind deutlich niedriger und betragen 300 bis 700 Euro. Nehmen Zahnmediziner eine Aufhellung von innen vor, fallen für jeden Zahn ungefähr 100 Euro an.
Tipp der Redaktion: Das Bleaching ist ein Eingriff, der aus rein ästhetischen Gründen stattfindet. Weil dieser Behandlung keinerlei medizinische Notwendigkeit zugrunde liegt, übernehmen Krankenkassen den Kostenaufwand nicht. Diese Regelung betrifft private sowie gesetzliche Krankenversicherungen.
Wie lange hält der Bleicheffekt an?
Abhängig von den persönlichen Ernährungsgewohnheiten, dauert der Effekt des Bleachings bis zu mehreren Jahren an. Nach diesem Zeitraum müssen die Zähne eventuell erneut gebleicht werden, um den erworbenen Farbton aufrechtzuerhalten. Weil Zahnfüllungen aus Kunststoff nicht gebleicht werden können, müssen diese nach einem erfolgten Zahnbleaching möglicherweise erneut bearbeitet werden. Anderenfalls gehen Patienten das Risiko ein, dass diese aufgrund einer veränderten Farbgebung optisch auffallen.
Vor- und Nachteile im Überblick
Aus optischer Sicht bietet ein Zahnbleaching deutlich sichtbare Vorteile. Der Wunsch von einem strahlend weißen Lächeln geht mit dieser Behandlung in Erfüllung. Allerdings ist das Bleichen eine rein ästhetische Behandlung, für deren Kosten Betroffene selbst aufkommen müssen. Etwaige gesundheitliche Risiken des Verfahrens sind nicht zu unterschätzen.
Vorteile
- Bleicheffekt der Zähne um bis zu neun Nuancen
- relativ preiswertes Verfahren
- Wahlmöglichkeiten aus unterschiedlichen Methoden
- Effekt des Bleachings hält über mehrere Jahre an
Nachteile
- Krankenkassen tragen Behandlungskosten nicht
- eklatante Risiken bei unsachgemäßer Durchführung des Bleachings
- Dauer des Behandlungserfolgs wird durch Ernährungsgewohnheiten beeinflusst