Hautaufhellung: für eine strahlende Haut

„Eine vornehme Blässe haben“: dieses Sprichwort kommt nicht von ungefähr. Denn bereits zu Zeiten des Altertums galt weiße Haut als ein Symbol für Reichtum und Wohlstand. Im alten Ägypten war es üblich, von der Hautfarbe der Menschen unmittelbar auf ihre finanziellen Verhältnisse zu schließen. Je dunkler, desto ärmer, galt das Motto. Denn je dunkler die Haut war, desto mehr mussten die Menschen in der Sonne ihr täglich Brot verdienen. Heute schließen sich insbesondere asiatische Länder diesem Trend an und betrachten helle Haut als Schönheitsideal. Zudem werden Hautaufhellungen in den USA oder Europa immer häufiger gewünscht.

Allerdings ist das Bleichen nicht gänzlich ungefährlich. Im Gegenteil: werden falsche Präparate angewendet, kann der Eingriff schwerwiegende negative Auswirkungen zur Folge haben.

Für wen ist eine Hautaufhellung geeignet?

Die Behandlung ist generell für viele Menschen geeignet, die sich ein gleichmäßigeres Hautbild wünschen. Besonders häufig hegen jedoch die Patienten und Patientinnen den Wunsch, die unter Altersflecken, Leberflecken, Sommersprossen oder Pigmentflecken leiden. Eine weitere Tendenz ist für ein steigendes Interesse an der Aufhellung auffälliger Behaarung abzusehen. So entscheiden sich beispielsweise immer mehr Frauen für eine Aufhellung der Haut, die an einem Damenbart leiden.

Der Effekt einer Hautaufhellung

Der Effekt des Aufhellens der Haut ist rein kosmetischer Natur. Damit die Haut einen ästhetischeren helleren Farbton erzielt, wird diese ausgebleicht bzw. beschichtet. Häufig wird eine Hautbleichung angewendet, um Betroffene bei Hautentstellungen effizient zu unterstützen. Denn eine mögliche Folge der Behandlung besteht darin, Ungleichmäßigkeiten auf der Haut zu kaschieren.

Eine ungewünschte Aufhellung dieses Körperorgans ist nach diesen Unfällen oder Behandlungen nicht gänzlich auszuschließen:

  • Verätzungen
  • Verbrennungen
  • kosmetische Peelingbehandlungen

Methoden einer Hautbleichung

Eine kurzzeitige Aufhellung ist durch diese Maßnahmen möglich:

  • Verwendung von Stiften
  • Verwendung von Cremes (sogenannte Camouflage)

Weiterhin werden auf dem Markt zahlreiche illegale Substanzen offeriert, von deren Verwendung Betroffene jedoch unbedingt absehen sollten. Beispielsweise kursieren in Ostasien oder Indien Quecksilber enthaltene Pharmazeutika, von denen Mediziner unbedingt abraten. Besondere Vorsicht ist stets bei Arzneimitteln geboten, die sich nicht im Sortiment offizieller Apotheken befinden. Deshalb warnen europäische Ärzte auch vor Medikamenten mit dem Wirkstoff Rucinol, der die Bildung von Melanin schlimmstenfalls gänzlich stoppt. Langzeitwirkungen derartiger Mittel sind nicht absehbar.

Tipp der Redaktion: An dieser Hautbehandlung interessierte Personen sollten generell keine Cremes oder Salben verwenden, bevor deren Einnahme nicht mit einem Arzt abgesprochen wurde.

Pigmanorm

All diesen Arzneimitteln steht Pigmanorm gegenüber. Pigmanorm ist aktuell das einzige in Deutschland zugelassene Medikament, mit dem Interessenten den Teint ihrer Haut aufhellen können. Dieses verschreibungspflichtige Arzneimittel setzt sich aus diesen Inhaltsstoffen zusammen:

  1. Hydrocortison
  2. Tetrinoin
  3. Hydrochonin

Das Präparat wird normalerweise einmal pro Tag über einen Zeitraum von drei Wochen aufgetragen. Hierbei versorgen Anwender ausschließlich die Körperbereiche, die aufgehellt werden sollen. Ist die erste Aufhellung aufgetreten, wird die Dosierung schrittweise reduziert.

Tipp der Redaktion: Patienten sollten Pigmanorm niemals großflächig auf der Haut auftragen. Einige Wissenschaftler hegen den Verdacht, dass sich einzelne Substanzen krebsauslösend und erbgutverändernd auswirken. Deshalb sind die Anwendungsdauer sowie die behandelte Hautzone auf ein Minimum zu beschränken.

Kryopeeling

Das Kryopeeling bewirkt einen positiven Effekt bei diesen Hauterscheinungen:

  • Narben
  • Leberflecken
  • Alterswarzen
  • Alterspigmentierung

Die besondere Wirkungsweise dieses kosmetischen Verfahrens basiert auf der Behandlung mit kalten Sonden, die der Haut zugeführt werden. Diese vergleichsweise alte Methode ist ausschließlich für eine kleinflächige Hautbehandlung geeignet. Das Resultat ist eine auf der Haut entstehende Blasenbildung, die anschließend zu einer verstärkten Schuppenbildung führt. Hat die Haut nach diesem Behandlungsstadium einen auffällig rosafarbenen Hautton angenommen, gleicht sich das Organ schrittweise der normalen Hautfarbe an.

In Abhängigkeit der Intensität der Hautveränderungen kann das Kryopeeling auch in mehreren Sitzungen vorgenommen werden. Einziger Nachteil: eine Bildung von Narben oder unregelmäßigen Hautverfärbungen ist nicht gänzlich auszuschließen.

Lasertherapie

Bei einer gewünschten Hautbleichung ist die Lasertherapie in der Lage, Alters- oder Pigmentflecken zu beseitigen. Bei dieser Behandlung dringt energiegeladenes Licht über die Haut bis in die Pigmentzellen, um von diesen Zellansammlungen absorbiert zu werden. Unter einer kurzzeitigen extremen Wärmebildung werden eine Zerstörung von Pigmenten sowie Verschluss kleiner Adern hervorgerufen. Werden nur kleinere Pigmentflecken entfernt, sind erste Erfolge bereits nach einer einzigen Behandlung ersichtlich.

Tipp der Redaktion: Laserbehandlungen bedürfen einer besonderen Vor- und Nachsorge. An einem Hautbleaching interessierte Menschen sind deswegen angehalten, ihre Haut ausreichend zu schonen. In diesem Zusammenhang ist es wichtig, Sonne sowie Solarium vier Wochen vor sowie zwei Wochen nach der Behandlung zu meiden.

Analbleaching

Der Intimbereich weist bei vielen Menschen von Natur aus eine dunklere Hautfarbe als die verbleibende Haut auf. Deshalb hat sich vor allem in den USA das sogenannte Analbleaching bewährt.

Bei dieser Behandlung gleichen Anwender das Hautbild des Anal- und Genitalbereichs an den umliegenden Farbton an. Zum Einsatz kommen bleichende Präparate. Besonders häufig verwenden an dieser Therapie interessierte Personen keratolytische Substanzen wie Ascorbinsäure oder Rutinol, um ihre Haut zu bleichen. Per Lotion oder Creme auf den entsprechenden Hautstellen aufgetragen, blockieren diese Inhaltsstoffe die sogenannte Tyrosinase. Tyrosinase ist ein Enzym, das die Pigmentierung der Haut verhindert. Als Folge dessen bleibt die Haut automatisch hell.

Ob eine gesundheitsschädigende Wirkung für dieses Mittel zur Hautbleichung besteht, ist derzeit noch nicht eindeutig erwiesen. Fakt ist: wird die Creme abgesetzt, wird der Teint der Haut nach geraumer Zeit automatisch wieder dunkler. Um die Aufhellung erneut zu erreichen, muss mit der Anwendung erneut begonnen werden.

Häufig verwendete Wirkstoffe

Ein in Deutschland besonders häufig verwendeter Wirkstoff mit Whitening-Effekt ist Hydrochinon. Diese Substanz ist in der Lage, die sogenannte Tyrosinase zu hemmen, die wiederum zu einer erhöhten Bildung von Melanin führt. Dieses Melanin ist ein ausschlaggebender Faktor für die individuelle Hautfarbe, das zu einer vermehrten Bräunung führt. Dieser Effekt wird mit Hydrochinon oder dem Naturstoff Arbutin unterbunden.

Auch die Kojisäure hat sich als die Tyrosinase hemmender Inhaltsstoff erwiesen, ist in Europa jedoch umstritten. Einige Experten vermuten einen deutlichen Zusammenhang zwischen der Kojisäure sowie einem mutagenen Effekt. Dennoch hat die sogenannte Kosmetikverordnung noch keine Einschränkungen für deren Inanspruchnahme festgelegt.

Risiken der Behandlung

Risiken einer Hautaufhellung hängen in erster Linie von der gewählten Therapieform ab. Wie bereits erwähnt, raten Ärzte von der Einnahme von Cremes und Salben mit speziellen Inhaltsstoffen dringend ab. Arzneimittel mit Inhaltsstoffen wie Hydrochinon wurden vor geraumer Zeit in sogenannten Afro-Shops angeboten. Doch heute müssen Händler von Bleichungsmitteln wie diesen mit hohen Strafen rechnen. Des Weiteren können Lasertherapien diese Komplikationen auslösen:

  1. vorübergehende Schwellungen oder Hautrötungen
  2. kleinere Blutergüsse
  3. auf bestimmten Zeitraum beschränkte Aufhellung oder Verdunklung der behandelten Hautstellen
  4. Narbenbildung bei überdurchschnittlich sensibler Haut
  5. leichte Verbrennungen auf dunkler Haut

Wie teuer ist eine Hautaufhellung?

Die Kosten einer Hautaufhellung, dem sogenannten Haut Bleaching, hängen maßgeblich von der präferierten Behandlungsmethode ab. Einige als Bleichcremes deklarierte Präparate sind im freien Handel bereits für wenige Euros erhältlich. Wer Präparate für ein Anal Bleaching erwerben möchte, erhält die Substanzen für etwa 50 US-Dollar. Eine Kryotherapie ist zumeist mit einem Kostenaufwand von mehreren tausend Euro verbunden. Bedingt durch den gewünschten Aufhellungsgrad sowie die ursprüngliche Hautfarbe, schwanken die Kosten für eine Sitzung einer Lasertherapie zwischen 100 und 500 Euro. Allerdings lässt es sich, je nach Stärke der gewünschten Farbveränderung, nicht vermeiden, dass die Behandlungen zum Erreichen eines optimalen Ergebnisses mehrfach wiederholt werden müssen.

Die Kosten für eine Hautbleichung werden nur bei medizinischer Indikation von Krankenkassen übertragen. Dieser Fall tritt beispielsweise ein, um Ungleichmäßigkeiten der Haut nach einem Unfall oder einer Verbrennung zu beseitigen. Ist der Eingriff ausschließlich kosmetisch motiviert, übernehmen Krankenkassen die finanziellen Aufwendungen nicht.

Vor- und Nachteile der Hautaufhellung

Die Vor- und Nachteile einer Hautbleichung sollten Interessenten gut gegeneinander abwägen. Generell ist zu beachten, dass einige Verfahren risikobehafteter als andere sind.

Vorteile

Nachteile