Fadenlifting: ohne Skalpell zu einem jüngeren Teint

Ein voranschreitender Verlust der Straffheit und Spannkraft der Haut ist ein völlig natürlicher Prozess. Als Folge dieses Prozesses bilden sich Falten in der Hals- und Dekolletéregion, an den Augen, der Nase sowie dem Mund: ein typisches Erscheinungsbild, mit dem viele Menschen hadern. Bewirken Cremes oder Salben oft nicht den gewünschten optischen Verjüngungseffekt, verspricht ein Fadenlifting markant sichtbare Erfolge. Ganz ohne zum Skalpell zu greifen, verhelfen Ärzte mit diesem Verfahren zu neuer Jugendlichkeit und einem frischeren Erscheinungsbild zurück.

Was ist ein Fadenlifting?

In der ästhetischen Chirurgie ist ein Fadenlifting eine spezielle Form der Faltenbehandlung, bei der im Gegensatz zum klassischen Facelift keinerlei Einschnitte auf der Haut durchgeführt werden. Zur Anwendung kommen ausschließlich Fäden, die in speziellen Bereichen der Haut eingesetzt werden.

Als Folge dieses Eingriffes wird die Haut geglättet, überdehnte Haut regeneriert oder Cellulite gefestigt. Für diese spezielle Form des Liftings sind zwei unterschiedliche Fäden geeignet:

  1. Polydioxanon-Fäden (sog. PDO-Fäden): aus Polymilchsäure bestehende Fäden aktivieren körpereigene Kollagenbildung, für Volumenauffüllung, Einsetzen der Fäden seitlich zur Muskelachse
  2. Zugfäden: Verwendung erfolgt quer zur Muskelachse, Resultat ist deutliche Straffung der Haut, Silhouette-Softfäden bewirken ein Zusammenziehen der Haut und aktivieren Kollagenproduktion

Diese Vielfalt unterschädlicher Materialien ermöglicht ein weit umfassendes Behandlungsspektrum. Sämtliche Fäden sich über einen längeren Zeitraum hinweg selbst im Gewebe auf.

Welchen Effekt erzielt die Behandlung?

Generell bewirkt ein Fadenlifting eine deutlich sichtbare Straffung der Haut. Dieser Effekt wirkt sich optisch insbesondere durch diese Effekte aus:

  • gestrafftes Gesamtbild
  • neu modellierte Gesichtskonturen
  • glatteres Hautbild an Dekolleté und Hals
  • überdehnte Haut wirkt straffer
  • Bildung von Cellulite wird verringert
  • Revitalisierung des Hautgewebes
  • Abtransport von überschüssiger Flüssigkeit aus dem Organismus

Typische Anwendungsbereiche dieser Sonderform des Liftings sind:

  • Augenbrauen
  • Augenregion gesamt
  • Bauch
  • Dekolleté
  • Halsregion
  • Kieferareal
  • Mund-Kinn-Bereich
  • Mundwinkelfalten
  • Nasolabialfalten
  • Oberarme
  • Schläfen
  • Stirn
  • vor Ohr gelegene senkrechte Falten
  • Wangenzone

Diese Voraussetzungen müssen Betroffene erfüllen

Ein Fadenlifting ist in erster Linie für Betroffene vom 30. bis 50. Lebensjahr geeignet. Der Erschlaffungszustand der Haut ist nach dem 50. Lebensjahr so weit fortgeschritten, dass die Resultate des Liftings in diesem Stadium zumeist nicht mehr den gewünschten Erfolg versprechen. Eine mögliche Option wäre jedoch, das Fadenlifting bei Patienten eines höheren Lebensalters mit einem klassischen Facelift oder einer Faltenbehandlung zu kombinieren.

Leiden Menschen an überschüssiger Haut im Hals- oder Gesichtsareal, erweist sich ein Fadenlifting ebenfalls als relativ wirkungslos. Denn die Methode ist nicht dazu geeignet, um schlaffe oder müde erscheinende Gesichtskonturen zu entfernen. Besteht eine Allergie gegen die verwendeten Materialien, raten Ärzte ebenfalls von dem Eingriff ab. Zudem ist der aktuelle Zustand der Haut ein maßgeblicher Faktor. Liegt im zu behandelnden Hautbereich eine infektiöse Hauterkrankung vor, ist die Therapie zwangsläufig zu einem späteren Zeitpunkt durchzuführen.

Die wichtigsten Ausschlusskriterien für ein Fadenlifting in der Übersicht:

  1. überschüssige Haut
  2. Unverträglichkeit bzw. Allergie gegen Fadenmaterial
  3. entzündliche Erkrankung an zu behandelnder Hautpartie
  4. Patienten ab dem 50. Lebensjahr erhoffen sich deutliche Straffung des Hautgewebes
  5. Schwangerschaft
  6. Frauen in der Stillzeit

Fadenlifting: der Ablauf des Verfahrens

Das Fadenlifting dauert etwa 20 bis 60 Minuten an und wird unter lokaler Betäubung durchgeführt. Auf Wunsch besteht ebenfalls die Möglichkeit, die minimal-invasive Therapie unter Vollnarkose oder Dämmerschlaf durchzuführen. Nach der Behandlung ist kein längerer Klinikaufenthalt erforderlich.

Bevor der eigentliche Eingriff beginnt, zeichnet ein versierter Arzt den Verlauf des einzusetzenden Fadens auf der behandelten Körperstelle auf. Daraufhin setzen die Chirurgen die Fäden jeweils senkrecht und quer zur Muskelachse ein. Für dieses Verfahren verwenden Mediziner eine Hohlnadel, mit deren Unterstützung die Fäden durch minimale Einstiche unter der Haut angeordnet werden. Damit die Fixierung sorgfältig erfolgt, bedienen sich Ärzte zusätzlich schonenden Massagen der Haut. Wurden die Fäden an die richtige Stelle positioniert sowie die Nadel beseitigt, ist das Fadenlifting beendet. Nach dem Lifting muss der Faden nicht mehr beseitigt werden. Denn die für den Eingriff verwendeten Materialien sind allesamt selbst auflösend.

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Tipp der Redaktion: Es ist problemlos möglich, im Rahmen eines Fadenliftings mehrere Fäden einzusetzen. Eine Kombination mit ergänzenden medizinischen Verfahren wie einer Faltenunterspritzung mit Derma Fillern oder Botoxinjektion ist auf Wunsch durchführbar.

Mögliche Komplikationen des Liftings

Weil das Fadenlifting als minimal-invasives Verfahren gilt und keinerlei Einschnitte vorgenommen werden, hat sich die Behandlungsmethode als relativ komplikationslos und schonend bewährt. Dennoch können leichte Blutergüsse oder Schwellungen auftreten. Zudem berichten Patienten und Patientinnen über ein Spannungsgefühl an der gestrafften Hautregion. Generell ist das Risiko für eine Infektion beim Fadenlifting geringer als bei einer invasiven Therapie.

Tipp der Redaktion: Eine Unverträglichkeit oder allergische Reaktion gegenüber den verwendeten Materialien ist bei diesem Lifting nicht gänzlich ausgeschlossen. Deshalb sollten Arzt und Patient vor dem Eingriff einen diesbezüglichen Test durchführen.

Wie lange hält die Wirkung des Fadenliftings an?

Die Wirkung eines Fadenliftings dauert mindestens 18 Monate an. In vielen praktischen Fällen zeigt sich jedoch, dass das verbesserte Hautbild bis zu zwei Jahre anhält. Generell ist straffende Wirkung bei einer Verwendung von Silhouette Softfäden deutlich länger als bei PDO-Fäden. Bei Silhouette Softfäden verlängert sich der strahlende Effekt auf bis zu drei Jahre.

Die Kosten der Therapie

Es gibt keinen Pauschalpreis für ein Fadenlifting. Individuelle Voraussetzungen der Patienten und weitere Komponenten beeinflussen den Preis für das Lifting maßgeblich. Im Einzelnen tragen diese Faktoren zur Höhe des finanziellen Aufwands des Liftings bei:

  1. Anzahl verwendeter Fäden
  2. Umfang des Eingriffs
  3. Beschaffenheit der zu behandelnden Falten
  4. Honorar des behandelnden Arztes
  5. ausgewählte medizinische Einrichtung

All diese Bestandteile eines Fadenliftings spielen bei der Preisentwicklung eine tragende Rolle. Kostet ein einfaches Fadenlifting etwa 500 Euro, kann der Finanzaufwand für einen umfangreichen Eingriff im Einzelfall auch mehrere tausend Euro betragen.

Fadenlifting: die richtigen Ansprechpartner

In der Tat ist ein Fadenlifting kein Eingriff, der mittlerweile zum Standardrepertoire aller schönheitschirurgischen Fachärzte gehört. Deshalb bedarf es bei Interesse einiger Geduld, um einen kompetenten Mediziner zu finden. Grundsätzlich sollten sich Interessenten an einen Facharzt für plastische Chirurgie oder Facharzt für plastisch-ästhetische Chirurgie wenden. Denn diese Mediziner besitzen das notwendige Wissen, um die Behandlung erfolgreich durchzuführen.

Tipp der Redaktion: Betroffene sollten einen Mediziner konsultieren, der bereits Erfahrung mit der Behandlung hat. Besonderes Hauptaugenmerk gilt der Frage, ob der ausgewählte Arzt alle erforderlichen Qualitäts- und Hygienestandards erfüllt.

Vor- und Nachteile des Liftings

Das Fadenlifting ist eine Behandlung, die sich durch ein sehr gutes Kosten-Nutzen-Verhältnis auszeichnet. Denn bei einem vergleichsweise geringen Aufwand und wenigen Risiken erzielt die Methode ein sofort sichtbares und für lange Zeit anhaltendes Ergebnis. Die Vorteile des Fadenliftings überwiegen im Vergleich mit den Nachteilen eindeutig.

Vorteile

Nachteile