Die Wadenstruktur korrigieren: mit der richtigen Wadenplastik

Ein gut geformtes Bein drückt sich nicht nur durch straffe, schlanke Oberschenkel aus. Auch der Wade gilt besondere Beachtung. Nicht zu dünn und nicht zu dick – es ist gar nicht so schwer, dem Ideal der perfekt geformten Wade zu entsprechen. Besonders viele Menschen verspüren das Verlangen nach einer Wade mit sportlichen Konturen, die ein aktives und gesundes Leben symbolisiert. Doch was können Menschen tun, deren physische Fähigkeit zum Aufbau von Muskeln stark begrenzt ist? Diesem Problem oder auch dem Wunsch nach einer schlankeren Wade schafft die Wadenplastik Abhilfe.

Kennzeichen einer Wadenkorrektur

Wadenkorrekturen sind Eingriffe der plastisch-ästhetischen Chirurgie, die die Größe oder Form der Wade plastisch verändern. In einigen Fällen verfolgt die Wadenplastik den Zweck, Asymmetrien zwischen beiden Waden auszugleichen. Wadenkorrekturen werden in folgende Arten unterteilt:

  1. Wadenverkleinerung: häufige Maßnahme bei Frauen; Absaugung von Fettgewebe der Wade im Rahmen einer Liposuktion (alternativ besteht Möglichkeit zur Beseitigung von massiv entwickeltem Muskelgewebe)
  2. Wadenvergrößerung: häufiger Eingriff bei Männern; dient der optischen Vergrößerung der Wade durch Verwendung von Silikonimplantaten
  3. Wadenstraffung: Beseitigung überschüssiger Haut nach Wadenverkleinerung durch Injektion mit Botox

Gibt es Ausschlusskriterien für eine Eignung der Wadenkorrektur?

Einer Wadenplastik können sich grundsätzlich all die Männer und Frauen unterziehen, die die Form ihrer Waden als störend empfinden. Dennoch ist es nicht ausgeschlossen, dass spezielle Korrekturen der Waden für Patienten mit speziellen Grunderkrankungen unmöglich sind. In diesen Fällen ist es eventuell sinnvoll, dass eine andere Behandlungsform mit einem ähnlichen Resultat in Frage kommt.

Hinweise zum Ablauf der Wadenplastik

Besonderheiten des Verfahrensablaufs hängen vom Umfang der jeweiligen Operation ab. In den meisten Fällen führen Chirurgen die Eingriffe unter lokaler Betäubung durch. Ist das chirurgische Verfahren relativ umfangreich und schwierig, bevorzugen Operateure eine Vollnarkose und raten zu einem stationären Aufenthalt von bis zu einer Woche. Ist eine Behandlung mit Botox geplant, ist in aller Regel überhaupt keine Anästhesie erforderlich.

Wadenverkleinerung/Wadenstraffung

Der Ablauf einer Wadenverkleinerung ist in etwa mit dem einer Fettabsaugung vergleichbar. Hierfür wird eine Flüssigkeit in die Wade injiziert, die den Abbau überschüssigen Fettgewebes hervorruft. Diese Fettdepots saugen Fachärzte im Rahmen der Operation ab. Ist die Haut an der Wade nach diesem chirurgischen Verfahren erschlafft, ist eventuell eine Raffung der Haut notwendig. Chirurgen setzen an der Waden-Innenseite oder in der Kniekehle einen Schnitt, über den überschüssiges Gewebe beseitigt wird. Alternativ bewirken Injektionen mit Botox oder Hyaluronsäure eine Straffung der Haut an der Wade. Die Wirkung dieser Substanzen ist jedoch nicht von langer Dauer. Deshalb müssten die Inhaltsstoffe bei diesem Verfahren nach einigen Monaten wieder neu gespritzt werden.

Tipp der Redaktion: In Ausnahmefällen beseitigen Ärzte neben Fett- auch übermäßig entwickeltes Muskelgewebe. Zahlreiche Chirurgen der plastisch-ästhetischen Chirurgie raten allerdings von dieser Methode ab. Bei dieser Therapieform erscheint es problematisch, dass grundsätzlich gesundes und funktionstüchtiges Gewebe des Körpers entfernt wird. Das Risiko auftretender Komplikationen ist verhältnismäßig hoch.

Wadenvergrößerung

Eine Wadenvergrößerung, die ein Operateur für gewöhnlich unter Verwendung von Implantaten durchführt, dauert etwa 30 Minuten bis zwei Stunden. Vor dem Eingriff ist es notwendig, dass der operierende Arzt die Position der Implantate auf den Waden markiert. Diese Maßnahme minimiert das Risiko eines asymmetrischen Ergebnisses. Nunmehr setzt ein Facharzt in der Kniekehle einen Schnitt, über den die Implantate in die Wade eingesetzt werden. Die Silikonimplantate werden entweder auf, unter oder zwischen dem Muskel platziert.

Tipp der Redaktion: Durch die Positionierung in Muskelnähe profitieren Patienten und Patientinnen von der Sicherheit, dass die Implantate fest an ihrem Platz sitzen und nicht verrutschen.

Nach dem Einsetzen der medizinischen Hilfsmittel legen Mediziner in der Wade eine Wunddrainage, die dem Ablauf aufkommenden Bluts oder Wundsekrets dient. Diese Drainage wird nach einigen Tagen wieder beseitigt. Generell ist die Haltbarkeit der Wadenimplantate auf etwa 15 Jahre beschränkt.

Tipps zur postoperativen Pflege der Wadenplastik

Nach der OP ist es vollkommen normal, dass Patienten die Implantate nach einer Wadenvergrößerung als Fremdkörper empfinden. Allerdings sollte sich dieses Fremdkörpergefühl im Laufe der Zeit minimieren. Diese postoperativen Pflegemaßnahmen beschleunigen den Heilungsprozess:

  1. alle empfohlenen Nachsorgetermine beim behandelnden Facharzt wahrnehmen
  2. Erholungsphase von bis zu einem Monat einplanen und beherzigen
  3. operiertes Bein erst nach etwa drei Monaten wieder voll belasten

Risiken und Komplikationen der Wadenplastik

Wer sich in professionelle Hände begibt, minimiert die Risiken einer Wadenkorrektur enorm. Nichtsdestotrotz sind diese Unannehmlichkeiten nach der Behandlung relativ normal:

  • Rötungen
  • Blutergüsse
  • Schwellungen
  • leichte Schmerzen in der operierten Körperpartie
  • Infektionen

All diese Beschwerden sind nach einer Wadenplastik normalerweise unbedenklich und sollten nach einigen Tagen langsam abklingen. Eventuell ist es empfehlenswert, den Genesungsprozess medikamentös zu unterstützen.

Tipp der Redaktion: Der wichtigste Schritt zur Vermeidung von Infektionen ist eine Befolgung aller erforderlichen Hygienevorschriften. Im Bedarfsfall ist eine Gabe von Antibiotika hilfreich.

Der passende Arzt

Natürlich ist nicht jeder Arzt für die Wadenimplantae geeignet. Normalerweise wird eine Wadenkorrektur in Deutschland von den Medizinern durchgeführt, die im gängigen Sprachgebrauch als „Schönheitschirurg“ bezeichnet werden. Allerdings ist die Bezeichnung hierzulande nicht juristisch geschützt. Das bedeutet, dass sich jeder als Mediziner als „Schönheitschirurg“ bezeichnen darf. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, sollte seine Gesundheit unbedingt einem Facharzt anvertrauen.

Die klassische Bezeichnung eines plastischen Chirurgen, der Wadenkorrekturen fachmännisch durchführt, ist „Facharzt für plastische und ästhetische Chirurgie“. Um als Mediziner diesen Titel zu tragen, müssen Chirurgen nach ihrer medizinischen Grundausbildung eine zusätzliche sechsjährige Weiterbildung zum Facharzt absolvieren. Auf diesem Bildungsweg erlangen die Mediziner die Expertise, die benötigt wird, um plastisch-ästhetische Operationen durchzuführen. Die wichtigste Grundlage zur Durchführung schönheitschirurgischer Operationen ist gegeben.

Kosten der Wadenplastik

Es gibt keinen generellen Preis, den Betroffene für eine Verkleinerung, Straffung oder Vergrößerung der Waden einplanen müssen. Diese Komponenten beeinflussen die Preisbildung maßgeblich:

  • Umfang bzw. Art der Operation
  • Art der Narkose
  • Länge eines etwaigen stationären Aufenthalts
  • Materialkosten
  • Standort bzw. ausgewählte Klinik

Ein Mindestbetrag von etwa 1.500 Euro fällt für eine Wadenverkleinerung an. Wadenvergrößerungen sind wesentlich kostenintensiver und schlagen mit Preisen von 4.000 bis zu etwa 7.000 Euro zu Buche.

Übernehmen Krankenkassen die Kosten für die Behandlung?

In aller Regel ist die Wadenplastik eine medizinisch nicht notwendige OP. Deshalb müssen Patienten sämtliche mit der Wadenmodellierung verbundenen Kosten auch selbst tragen. Das bedeutet, dass Betroffene alle mit der Operation im Zusammenhang stehende finanzielle Aufwände begleichen müssen – einschließlich Nachfolgeuntersuchungen sowie Materialkosten.

Vor- und Nachteile der Wadenkorrektur

Zu dicke Waden bei Frauen oder zu schmale Waden bei Männern – beide Erscheinungen der Beine sind für viele Betroffene ein Ärgernis. Bei diesen Beschwerden ist die Wadenplastik eine probate Methode, um die Lebensqualität und das Selbstvertrauen effizient zu steigern.

Vorteile

Nachteile